Radyne OM20 User Manual Page 4

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Zusammenfassung
Das Ziel der vorliegenden Master Thesis war die Entwicklung einer Software zur
automatischen Adaptierung von Kodierung & Modulation eines DVB-S (Digital Video
Broadcasting over Satellite) Satellitenmodems. Diese Software soll an Hand von
Übertragungsparametern die Qualität des Übertragungskanals der Satellitenstrecke
überwachen und Gegenmaßnahmen initiieren wenn dort ein Schwund (z.B. hervorgerufen
durch Regen) auftritt. Als Hardware wurde das DMD20 Universal Satellite Modem der Fa.
PARADYN ausgewählt, welches zusätzlich sogar über ein erweitertes DVB-S Protokoll,
nämlich DVB-DSNG (Digital Satellite News Gathering), verfügte.
Als Vorarbeit wurden die Kennlinien des verwendeten Satellitenmodems, in allen
implementierten Kombinationsvarianten von Modulierung (BPSK, QPSK, 8PSK, 16QAM)
und Kodierung (Viterbi, Trellis), ermittelt. Dafür wurde eine Testumgebung aufgebaut, in der
die bekannten BER (Bitfehlerrate) vs. E
b
/N
0
(Verhältnis von Energie pro Informationsbit zu
spektraler Leistungsdichte) Kennlinien gemessen wurden. Zum Zweck der Kommunikation
mit dem Satellitenmodem wurde eine eigene C++ Klasse geschrieben, basierend auf dem IP
Protokoll SNMP (Simple Network Management Protocol) und einer herstellerspezifischen
MIB (Message Information Base). Das Ziel dieser Messreihen war nun die Bestimmung des
passenden Kodierung & Modulation Paares jeweils zu einer vorgegebenen Bitfehlerrate.
Jedoch war auch eine nachträgliche Korrektur dieser ausgelesenen E
b
/N
0
Werte, welche ja
vom Satellitenmodem nur geschätzt werden, in Abhängigkeit der Modulation notwendig.
Im zweiten Schritt wurde nun eine mehr oder weniger heuristische Strategie eines Reglers,
basierend auf den vorher ermittelten Messdaten, programmiert. Der Regler entscheidet an
Hand des momentanen E
b
/N
0
Wertes aus dem Satellitenmodem und einer vordefinierten
Matrix von Referenzwerten über den passenden Kodierung- und Modulationstyp, um eine
bestimmte Bitfehlerrate (z.B. 10
-6
) zu halten. Die Folge davon ist, dass jeweils die verwendete
Bandbreite geändert wird um eine eingeprägte konstante Datenrate übertragen zu können.
D.h. in diesem konkreten Testszenario, wenn der Übertragungskanal schlechter wird, wird
mehr Bandbreite, bzw. eine höhere Symbolrate benötigt, um einen Datenstrom mit gleich
bleibender Rate (d.h. Bits pro Sekunde) Ende-zu-Ende übertragen zu können.
Zur Erhöhung der Stabilität des Reglerverhaltens wurden einige Eigenschaftsverbesserungen
implementiert, wie z.B. eine Hysteresis oder auch eine Verzögerung der auftretenden
Schaltzustände. Auch eine statistische Trendanalyse, basierend auf den ermittelten Werten in
einem bestimmten Messintervall, kann herangezogen werden. An Hand einiger manuell
durchgeführter einfacher Testläufe, wobei jeweils Parametrisierungen verändert worden sind,
konnten die dadurch erreichten Verbesserungen im Verhalten des Reglers gezeigt werden.
Jedoch sieht man auch den Nachteil einer externen Regelung im Vergleich zu einer inhärenten
Adaptierung von Kodierung & Modulation wie im neuen DVB-S2 Standard beschrieben
(ACM). Der Grund sind die auftretenden Unterbrechungen in der Ende-zu-Ende
Kommunikation bei jedem Modulierungs- oder Kodierungswechsel, hervorgerufen durch das
Neusynchronisieren von Sender und Empfänger.
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